Herausforderungen und tolle Momente: Bürgermeisterin blickt auf 2025 zurück | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Lucie Maier-Frutig zieht nach dem ersten „vollen“ Jahr als Bürgermeisterin Bilanz...

Herausforderungen und tolle Momente: Bürgermeisterin blickt auf 2025 zurück

Unsere Bürgermeisterin hat das erste volle Jahr als Bürgermeisterin in Niedernhausen hinter sich und blickt zusammenfassend zurück. Wir geben im Folgenden den Jahresrückblick als Volltext mit ein paar passenden Bildern. Alternativ kann man sich auf dem YouTube-Kanal unseres Medienpartners „Niedernhausen Info“ auch eine Video-Version anschauen:

Liebe Niedernhausenerinnen und Niedernhausener,

Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2025 ist schon wieder fast vorbei. Es war mein erstes „ganzes“ Jahr als Ihre Bürgermeisterin. Spannende 12 Monate Jahr mit unglaublich vielen tollen Menschen und natürlich auch einigem an Arbeit. Gerne möchte ich 2025 noch einmal kurz Revue passieren lassen:

Eine der ersten großen Aufgaben war Anfang des Jahres der Haushalt 2025. Enorme Kostensteigerungen insbesondere bei Energie- und Personalkosten, Übertragung von Pflichtaufgaben seitens des Bundes und des Landes ohne Gegenfinanzierung, Einbrüche in der Gewerbesteuer – „strukturelle Unterfinanzierung“ hieße wohl das Unwort des Jahres, wenn man die kommunale Familie befragen würde. Trotz der sehr herausfordernden finanziellen Situation ist es mit einem strengen Sparkurs gelungen, einen Haushalt aufzustellen, der alle wichtigen Aufgaben und Belange – insbesondere auch des Ehrenamts, der Feuerwehr, der Vereine und des bürgerschaftlichen Engagements – berücksichtigt, ohne die Bürgerinnen und Bürger durch Hebung der Grundsteuer noch weiter zu belasten.

Klar ist: Das war nur durch sehr gute Zusammenarbeit unserer Expertinnen und Experten in der Verwaltung und der gemeindlichen Gremien möglich - meinen herzlichen Dank dafür!

Weiter ging es im Laufe des Jahres mit einem prägenden und sehr erfreulichen Meilenstein: Im Frühsommer haben die Bauarbeiten im Neubaugebiet Farnwiese begonnen! Hier bekommen wir demnächst 800 neue Nachbarinnen und Nachbarn: Viele davon junge Familien, die unsere Gemeinde bereichern werden.

Aber nicht nur die jungen Familien sind im Fokus – wir konnten auch viel für das gesellschaftliche Miteinander aller Generationen tun: Unsere neue Gemeindepflegerin hat im März ihre Arbeit aufgenommen und in kurzer Zeit schon vielen älteren und auf Unterstützung angewiesenen Menschen in unserer Gemeinde beratend helfen können. Gleichzeitig entstehen gerade wertvolle neue Initiativen und Netzwerke für Seniorinnen und Senioren oder wurden weiter ausgebaut. Einige davon werden von hoch engagierten Ehrenamtlichen getragen, wie die Sicherheitsberatung und das „Netzwerk Wohnen“. Auch den Service „Niedernhausener Bürgerbus“ konnten wir erweitern, und so engagieren sich mittlerweile sieben ehrenamtliche Fahrer. Allen, die sich mit Ihrer Zeit und Ihrem großartigen Engagement einbringen, möchte ich ein riesengroßes Dankeschön sagen!

Ebenfalls neu gegründet wurde in diesem Jahr das „FRITZ Familienzentrum“ der evangelischen Kirchengemeinde: Ein überkonfessioneller Anlaufpunkt für alle Menschen, unabhängig von Religion und Hintergrund. Es ist ein Ort der Begegnung, zum Lernen, zur Unterstützung. Hier sind Angebote für jede und jeden unter einem Dach zu finden. Das „FRITZ“ entwickelt sich schnell und wird sicher eine echte Niedernhausener Institution, die wir als Gemeinde auf verschiedenen Ebenen gern unterstützen!

In unseren Kitas haben die pädagogischen Fachkräfte das ganze Jahr unermüdlich für das Wohl der jüngsten Niedernhausenerinnen und Niedernhausener gewirkt, eine für unsere Gesellschaft ganz wichtige Aufgabe! Wir sind besonders froh, dass wir 2025 fast alle Fachkraftstellen in unseren Kitas besetzen und gut qualifizierte Verstärkung für die Kita-Teams gewinnen konnten.

Etwas Neues wird es für Kinder und Jugendliche geben: 2025 konnte die Kinder- und Jugendvertretung der Gemeinde ein Herzensprojekt auf den Weg bringen - im Autal wird ein modernes Multifunktionssportfeld an Stelle des alten Bolzplatzes entstehen.

Auch außerhalb der Vereine ist Niedernhausen in Bewegung: Fahrrad fahren ist gesund und umweltfreundlich, aber Niedernhausen ist leider noch nicht die fahrradfreundlichste Kommune. Im Oktober habe ich Bürgerinnen und Bürger aus Niedernhausen eingeladen, mit mir auf eine Radtour durch die Gemeinde zu fahren und gemeinsam zu überlegen, wie wir die Mobilität auf zwei Rädern verbessern. Die Resonanz war beeindruckend: Fast 50 Radlerinnen und Radler waren mit auf Tour. Wir haben uns gemeinsam „schwierige Ecken“ entlang unserer Straßen und Wege angeschaut und viele Verbesserungsvorschläge gesammelt, die wir nun angehen.

Überhaupt habe ich das bürgerschaftliche Engagement in Niedernhausen in diesem Jahr immer wieder als besonders inspirierend erlebt. Das beginnt mit den Feuerwehren und Rettungsdiensten: Allein die Niedernhausener Feuerwehren haben 240 Einsätze gemeistert, darunter im August an der Lochmühle einen der größten Feuerwehreinsätze der letzten Jahrzehnte. Auch in der Aus- und Weiterbildung und bei der Jugendförderung hat unsere Blaulicht-Familie überzeugt. Das ist Engagement, das wir als Gemeinde gerne unterstützen und auch in finanziell komplizierten Zeiten weiter fördern – 2025 zum Beispiel durch Anschaffung von zwei neuen Feuerwehrfahrzeugen.

Aber nicht nur Hilfe bei Gefahr, sondern auch viel Freude und Entspannung bringen uns unsere Vereine und Initiativen. Von TFO bis SVN – unsere Vereine sind der gelebte „Pakt gegen Einsamkeit“! Als Pilotprojekt haben wir zu einem ersten „Niedernhausener Tag des Ehrenamtes“ in diesem Jahr alle Sportvereine zum Netzwerken zusammengebracht sowie die Förderlotsin des Landes zu einem Vortrag eingeladen. Dieses Format werden wir in Zukunft weiter ausbauen.

Was beim gemeinsamen Anpacken herauskommt, konnte man bei tollen Projekten zur Dorfentwicklung in mehreren unserer Ortsteile sehen. Mit viel Freude werden hier Orte der Begegnung und Freizeitgestaltung geschaffen, neue und alte Traditionen gelebt und Kulturerbe bewahrt. Oberseelbach hat es sogar auf Platz zwei im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geschafft und wird Hessen im Bundeswettbewerb vertreten. Oberseelbach goes Berlin!

Wer es noch nicht wusste - wir sind auch Weltkulturerbe-Gemeinde. 2025 war ein Jubiläumsjahr: 20 Jahre Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes. Die ehemalige römische Grenzlinie läuft direkt zwischen Niedernhausen und Idstein und bei Niederseelbach ist dieses historische Kapitel jetzt durch einen Wanderweg erfahr- und erlaufbar. Auch dieses Projekt hätte nicht ohne ehrenamtliches Engagement entstehen können.

Wir haben also in 2025 trotz mancher Hürden viel erreicht - und jetzt beginnt alles wieder von vorne. Der Haushalt 2026 wurde bereits eingebracht, leider mit nicht weniger Herausforderungen. Bund und Land sind nun in der Pflicht, Ihrer Verantwortung gegenüber den Kommunen gerecht zu werden und mindestens das zu bezahlen, was sie selbst bestellt haben – wir haben unsere Hausaufgaben nämlich gemacht!

„When the going gets tough, the tough get going“ lautet ein alter angelsächsischer Spruch: Wenn die Zeiten schwierig sind, wird feste angepackt! Das haben die Menschen in Niedernhausen auch 2025 gezeigt. Ich bin sehr dankbar, dass ich Bürgermeisterin unserer einzigartigen Gemeinde sein darf und möchte mich sehr herzlich für alle Unterstützung bedanken. Insbesondere bei den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, im Bauhof, bei den Gemeindewerken und in den Kitas für eure Expertise und euren Einsatz! Bei den Mitgliedern der politischen Gremien für ein faires Miteinander! Bei allen, die 2025 in Niedernhausen ehrenamtlich gestaltet und gewirkt haben!

Ich wünsche allen in Niedernhausen ein frohes, friedliches und entspanntes Weihnachtsfest, schöne Ferien und einen guten Rutsch in ein glückliches und gesundes neues Jahr!

Ihre

Lucie Maier-Frutig

Bürgermeisterin